Montag, 25. November 2013

Besuch bei CYP

Ich fand den Besuch bei CYP besonders spannend, da meine Interviewte für den ersten LernJob in Berufsbildung eine Lehre bei der ZKB absolviert und bei CYP ihre überfachlichen Kurse belegt. Ich hörte von ihr, dass sie bei den CYP-Kursen mehr praxisbezogen gelernt habe, als an der BMS (Interviewte besuchte das BZZ für die BMS). Vor allem die Vorträge und (Kunden-)Gespräche, die sie bei CYP oft üben konnte, erachtete sie als hilfreich. Zudem schätzte sie die Zusammenarbeit mit Gleichaltrigen, die alle im gleichen Boot sassen, wie sie. Bei der Arbeit in der Bank sei sie meistens nicht mit Gleichaltrigen zusammen, sondern sie arbeite dort mit älteren Kundenberatern zusammen, so erzählte sie. In der Berufsmittelschule sei sie zwar mit Gleichaltrigen zusammen, jedoch sind sie dort aus verschiedenen Bereichen zusammengewürfelt und nicht ausschliesslich Lehrlinge von einer Bank. Darum empfand sie die Kurse bei CYP als bereichernd und guten Ausgleich zu den anderen beiden Lernorte (Schule und Bank), in welchen sie ihre Ausbildung bestritt. 
Nach meinem Besuch in CYP hatte ich ebenfalls den Eindruck, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ziemlich praxisbezogen lernen können. Die Kurse bestehen aus einer Abwechslung von Frontalunterricht und Gruppenarbeiten. Leider konnte ich nur den ersten Teil des Kurses hospitieren, so dass ich nur den Frontalunterricht beobachten konnte. Nach einem kurzen Warm-up mit den Leitfragen "Was ist wichtig bei einem Kundengespräch? Worauf muss ich dabei achten?", einer Diskussion über Mind-Mapping und einer Kontrolle der Vorbereitungsaufträge durch die Kursleiterinnen, gingen die Lernende in Gruppen zusammen und erarbeiteten zusammen ein Kundengespräch für die Familie Vögeli. Daraus konnte ich erkennen, dass der Praxisbezug CYP als zentral erachtet wird. 
CYP ist räumlich gut ausgestattet. Bei der Einführung bzw. beim Frontalunterricht sassen die Lernenden in Reihen, so dass sie alle den Blick zur Powerpointpräsentation und zum Flip-Chart gerichtet hatten. Für die Gruppenarbeit konnten sie dann in einen anderen Teil des Raumes wechseln, in dem die Tische zu grösseren Plattformen zusammengestellt sind. Diese Einrichtung ist perfekt für kleinere oder grössere Gruppenarbeiten.

Lernende bei CYP
Der Unterricht war sehr gut strukturiert, indem die Kursteilnehmerinnen bereits zu Beginn des Tages auf eine Zusammenstellung der Tagesziele verwiesen. Diese Tagesziele wurden auf der Seite des Raumes auf einem Flip-Chart-Papier aufgehängt, so dass sie jederzeit nachgelesen werden konnten. Ich erachte es als bedeutsam, dass die Lernenden jeweils stets ein Lernziel vor Augen haben, so dass sie motiviert sind, sich mit einer Aufgabe bzw. einem Lernstoff zu beschäftigen. 

Tagesmotto
Eine Besonderheit ist das Mobile-Learning bei CYP. Alle Lernende erhalten leihweise ein Tablet, welches das zentrale Lernmedium darstellt. Die Lernenden bekommen keine ausgedruckten Arbeitsblätter oder Bücher mehr, sondern sie haben alles digital gesammelt auf ihren Tablets. Diese Arbeitsmethode ist für mich etwas Neues und ich fand es zu Beginn ziemlich irritierend, als ich sah, wie alle nur noch ein Tablet auf ihrem Pult stehen haben und sie keine Notizen mehr mit Stift und Papier machen. Ist dies die Zukunft des Lernens? 


Wer gerne noch mehr über das Mobile-Learning bei CYP nachlesen möchte, kann folgenden Blog besuchen: http://adisbpblog.blogspot.ch/


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